Wadenfischerei und alte Netze
Und dass man auf verschiedene Arten angeln kann, lerne ich bald. Einfach eine Rute am Ufer auswerfen oder mit einem Boot den Fluss hinauffahren. Früher wurden Aale mit Reusen gefangen, und der Fluss war voll von fetten Lachsen. Diese Fische wanderten vom Meer den Fluss hinauf, um weiter oben zu laichen. Die Fischer hatten alle Hände voll zu tun, um diese Fische an Land zu bringen. Mit den Lachssäcken voller fetter Fische kehrten sie nach Woudrichem zurück, um den Fang auf der Fischauktion zu verkaufen. Philip nimmt mich mit nach draußen und führt mich in eine besondere, traditionelle Art des Fischfangs ein: die Wadenfischerei.
Eine Wade ist ein großes Schleppnetz, das von einem Boot in einem weiten Kreis quer über den Fluss ausgelegt wird. Der Boden ist beschwert, damit das Netz den Grund des Flusses erreicht. Sobald das Netz an seinem Platz ist, ziehen die Fischer am Ufer das Netz langsam zu sich heran. Einmal im Jahr, am Tag des Fischfangs, führen die Fischer diese alte Technik noch immer vor. Die gefangenen Fische werden immer wieder in den Fluss zurückgesetzt. An der Mündung des historischen Stadthafens zeigt mir Philip eine Reihe schwarzer Stangen, die jeweils mit kurzen Seitenhaken versehen sind. "Hier wird das große Fischernetz, die Wade, zum Trocknen aufgehängt", erklärt er. "Es ist ein Ort, an dem man vorbeigehen würde, wenn man die Geschichte nicht kennt.