Die Großzügigkeit von Altena

Prisca Visser ist eine Fotografin mit einer Vorliebe für die freie Natur. Für die Biesboschlinie geht sie regelmäßig hinaus, um Geschichten einzufangen. Diesen Monat ist der Fahrradmonat Mai. Prisca fährt mit dem Fahrrad die Smakelijke streek-Route, eine 32 Kilometer lange Strecke quer durch die Polder und über die Deiche, die sie an den örtlichen Gutsgeschäften und Verkaufsständen vorbeiführt.

Die Sonne scheint schon leicht durch den Dunst, als ich mein Fahrrad an der Fähre in Woudrichem abstelle. Es ist noch früh, aber es laufen schon einige Leute durch die Festungsstadt. Während ich durch Woerkum radle, werde ich gelegentlich mit einem freundlichen 'mogguh' begrüßt. Heute fahre ich auf dem leckeren regionalen Radweg durch Altena. Ein 32 Kilometer langer Radweg, der sich quer durch die schönen Polder und über Deiche schlängelt. Die Route ist so angelegt, dass ich an den örtlichen Hofläden und Straßenständen vorbeikomme.

Durch die schönen Polder
Die erste Strecke führt durch die gemütlichen Straßen von Woudrichem und entlang des historischen Hafens mit der Museumwerf D'n Huig. Bald weitet sich der Horizont und ich fahre über den Deich entlang der Auen. Groesplaat Am Eingang der Vogelbeobachtungshütte steige ich ab und die Treppe hinauf. Von dieser geschützten Höhe aus kann ich fantastische Vogelbeobachtungen verstehen. Mein Radweg biegt ab, in das malerische Oudendijk. An einem Samstagmorgen wirkt es noch verschlafen. Ein einziger anderer begeisterter Radfahrer kommt vorbei. Es ist Fahrradmonat Mai, also werde ich heute sicher viele andere Radfahrer treffen. An der Straße steht ein frisch gestrichener grüner Schuppen mit Hühnerdraht vor der Tür. Frische Eier zu verkaufen", lese ich auf der Kreidetafel. Tatsächlich steht dort eine Kiste mit nagelneuen Eiern, Geld kann in die dazugehörige Dose eingeworfen werden. Nach Oudendijk fahre ich zum Landgut Kraaiveld. Zwischen dem grünen Gras der schönen Polder liegen die Überreste des Krieges. Ich fahre den Weg entlang, vorbei an den Bunkern, und höre den scharfen Ruf des Kiebitzes. Der Kiebitz hat es auf mich abgesehen und fliegt im Sturzflug über meinen Kopf hinweg. Ich denke, dass ihr Nest in der Nähe sein muss, also fahre ich schnell weiter. Auf dem Landgut Kraaiveld gibt es einen Hofladen, in dem man werktags frisches Brot vom Bäcker Hardeman, selbst angebautes Gemüse und andere Köstlichkeiten kaufen kann. Draußen gibt es eine Terrasse, auf der man neben den Hühnern eine Verschnaufpause einlegen kann, während man sein Fahrrad an der Ladestation an der Wand aufladen kann.

In die kurze Kette einkaufen
Zandwijkse molen Die Segel der Uitwijk und drehen sich bereits fröhlich, als ich vorbeifahre. Beide Mühlen dienten früher zur Entwässerung der Polder. An der Seite ist ein großes Wasserrad zu sehen, das durch das Drehen der Segel in Bewegung gesetzt wird. Der Müller lässt mich einen Blick ins Innere werfen. Es ist klein und das Holz über mir knarrt von der Kraft des Windes. Es ist über hundert Jahre alt und immer noch in gutem Zustand. Der Müller führt mir noch einmal vor, wie das Bremsen der Flügel funktioniert. Mit seinem ganzen Gewicht, das an einem dicken Seil hängt, sorgt er dafür, dass die Flügel zum Stillstand kommen. Großartige Handwerkskunst! Weitere Interessierte treffen ein und ich fahre weiter. Plötzlich spüre ich nun selbst den Wind, der durch meine Räder pfeift. Oder sollte ich jetzt mehr darauf achten? Ich weiche etwas von der Route ab, um beim Hofladen Uppel's Wiesenfleisch einzukehren. Am Bloemweg sehe ich schon von weitem eine fröhlich flatternde Fahne an der Seite. Es ist ein Bauernhaus mit einer gemütlichen Sitzecke davor. Auf den Tischen stehen Töpfe mit üppig blühenden Blumen. Durch eine weiße Doppeltür mit quadratischen Fenstern gelangt man in den kleinen Laden. Drinnen sind die Regale voll mit allerlei Köstlichkeiten und Kleinigkeiten. Im hinteren Teil des Ladens befinden sich große Kühlvitrinen, die mit schönen Fleischstücken gefüllt sind. Das meiste davon ist aus eigenem Anbau, lokaler geht es nicht mehr, wenn man in der kurzen Kette einkauft.

Großzügigkeit der Bewohner
Die Besitzerin hat eine Minute Zeit, um mit mir eine Tasse Kaffee zu trinken. Ob sie den Kaffee auch an Passanten verkauft? "Auf keinen Fall, jeder Besucher kann bei mir eine Tasse Kaffee bekommen. Mit Milch und Zucker?", fragt sie, während sie herumwuselt. Als Stadtbewohner bin ich nichts anderes gewohnt, als für einen Kaffee auf der Straße grobes Geld zu bezahlen. Mit etwas Glück darf man dann auch noch kostenlos die Toilette benutzen, während das hier selbstverständlich ist. Die Großzügigkeit Altenas kommt nicht nur aus dem eigenen Boden, sondern ist auch in den Menschen verankert, die das Land bearbeiten. Das ist mir jetzt klar.

Radfahren für Ihr Essen

Eine, die sich ebenfalls für den Kauf von Lebensmitteln aus der Region stark macht, ist die so genannte Frontradlerin Jacoline Peek-Hamoen. Sie verwaltet die Seite für die Region Altena auf der Website Cycling for my Food Jacoline. Außerdem unterhält sie eine aktive Facebook-Seite. Ich habe sie gefragt, warum es so wichtig ist, kurzkettige Lebensmittel zu kaufen. "Es ist gut für die Gesundheit und lecker! An den Ständen findet man reine Lebensmittel. Außerdem lernt man den Erzeuger kennen, und er erfährt mehr Wertschätzung für seine Arbeit. Wenn man mit dem Fahrrad an den Läden vorbeifährt, sind die Bewegung und die frische Luft besonders angenehm. Du entdeckst leckere und schmackhafte Lebensmittel in deiner Umgebung. Die Auswahl ist sehr vielfältig." Na ja, mit der frischen Luft und der Bewegung ist das heute schon in Ordnung!

Frisch vom Land
In einem Bogen fahre ich zurück zur Route und komme auf den Provinciale Weg Noord. Diesem folge ich eine Weile und an der Kreuzung 56 fahre ich ein kurzes Stück weiter. Zu meiner Linken finde ich Wim und Co, einen Stand, an dem man Kartoffeln und Zwiebeln kaufen kann. Für ein paar Euro kann man seinen Fahrradkorb mit Friesländer oder Melody-Kartoffeln beladen. Die Bezahlung erfolgt einfach über einen QR-Code. Ein Stück weiter auf der Route kommen Sie am Hof van Heden vorbei. Ein Erntegarten, in dem die leckersten Früchte und Gemüse biologisch angebaut werden. Ich stelle mein Fahrrad im Schatten ab und gehe durch den Garten. Es gibt ein großes Gewächshaus, Beete voller noch kleiner Gemüsepflanzen und eine echte Ökotoilette. An einem Pavillon werden Pflanzen zum Verkauf angeboten, so dass man auch zu Hause im Garten loslegen kann. Die Erdbeerbeete stehen bereits in voller Blüte, was ein gutes Zeichen für die nächsten Wochen ist!

Honig aus Landgoed Clootwijck
Die Wiesen machen Platz für das Dorf Almkerk. Hier weiche ich etwas weiter von der Route ab, da ich unbedingt noch einen Besuch machen möchte Landgoed Clootwijck. Anstatt rechts in die Kerkstraat abzubiegen, fahre ich geradeaus auf den Woudrichemseweg. Landgoed Clootwijck Das Anwesen ist leicht zu finden, ein stattliches Tor steht einladend offen. ist vielseitig. Sie können auf dem schönen Campingplatz mit Blick auf die Wiesen übernachten. Es gibt viele Tiere; als ich mit dem Fahrrad ankomme, werden gerade die Tauben, Enten und Hühner gefüttert. Jan Hak kommt mit einem leeren Eimer in der Hand auf mich zu. Auf die Frage, ob ich etwas über seinen berühmten Honig erfahren kann, zeigt er auf die große Scheune. "Geh schon mal rein, ich komme gleich nach!" Der Honig kommt von den Tausenden von Bienen, die auf dem Grundstück herumschwirren. Jan hat heute Morgen einen Bienenstock geleert und zeigt mir die dicken Waben. "Da könnte ein Kilo drin sein, während der Blütezeit füllen die Bienen das in ein paar Tagen!" Auf Holzregalen stehen die gefüllten Gläser mit Honig zum Verkauf. Draußen gehe ich an der Reihe der Bienenstöcke vorbei. Beeindruckend, all die Bienen zu sehen, die unablässig hin und her fliegen!

Entlang von Flüssen und durch Dörfer
Ich kehre zur ursprünglichen Route zurück und fahre entlang der Koppel, vorbei an der Koppelhoeve. Inzwischen ist es Mittag geworden und die Obstbäume schimmern in der Sonne. Ein Navi brauche ich kaum noch, die Schilder mit den Routennummern sind leicht zu finden. Die schönste Strecke ist die entlang des Almbaches. Flötenkraut säumt den schmalen Radweg, der eine Weile am Wasser entlangführt. Die Bäume spenden Schatten und bieten herrliche Ausblicke auf die schöne Polderlandschaft. Mein Fahrrad bringt mich nach Uitwijk, wo ich einen Blick auf Landgoed de Enghoeve werfe. Neben ein paar gackernden Hühnern steht ein kleines Gartenhaus. Hier kann man auch wieder frisches Obst und Gemüse kaufen. Der Fahrradkorb füllt sich mehr und mehr! Draußen stehen ordentliche Reihen mit kleinen Pflanzen, die man kaufen kann. Ich entdecke goldene Beeren, die es sich auf jeden Fall lohnt, zu Hause zu probieren. Pompveld Nach der Enghoeve führt die Route weiter entlang der . Es ist belebter geworden, es herrscht eine gesellige Atmosphäre unter den Radfahrern. Jeder grüßt den anderen, stelle ich fest. Ein Traktor düst zwischen den Reihen der Kartoffelpflanzen hindurch.

Ziegeneis als Leckerbissen
Lekker Gemekker ist ein Ziegenhof am Middenweg. Man muss dafür nur ein ganz kleines Stück von der Route abweichen. Ich habe schon viel von dem leckeren Eis gehört, das man dort kaufen kann, also besuche ich sie. Ein Hund bellt, als ich den Weg hinauffahre. Es dauert eine Weile, bis ich die richtige Tür gefunden habe. Ich werde von der Bäuerin freundlich angesprochen. "Ja, das ganze Eis, das wir haben, wird aus unserer eigenen Ziegenmilch hergestellt. Außer das Sorbet-Eis natürlich, da ist keine Milch drin." Es gibt große Gefriertruhen voller Eisschalen. Ich sehe Zitrone, Karamell-Salz und Pistazie. Die Wahl fällt schließlich auf eine Schale mit Kekseis. Ich habe Glück, die Ziegen haben mit dem Ablammen begonnen und ich kann einen Blick auf die neugeborenen Zicklein werfen. Unter ein paar Wärmelampen liegen die noch wackeligen Tierchen. So jung, dieses neue Leben!

Woudrichem am Horizont
Bald lasse ich die Polder und das Ackerland hinter mir und fahre den Deich entlang. Das blaue Wasser der Afgedamde Maas glitzert in der Sonne. Die Menschen genießen offensichtlich die schöne Umgebung. Ich sehe Ausflugsboote und treffe viele Radfahrer auf dem Deich. Ein ortsansässiger Unternehmer macht davon regen Gebrauch. Entlang der Straße steht ein Stand mit Pfingstrosensträußen zum Verkauf. Ein fröhlich gestreifter Sonnenschirm mit Bändern schützt die zarten Blüten vor der Sonne. Struikwaard Die Route schlängelt sich weiter am Deich entlang und macht schließlich eine scharfe Biegung in die . Dies ist offensichtlich ein beliebter Radweg. In dem Polder unter mir grasen Kühe in aller Ruhe. Alles ist so grün und friedlich hier. Ehe ich mich versehe, nähere ich mich meinem Ziel Woudrichem. Nooit Gedagt Hier kann man noch die Getreidemühle besichtigen, in der man Mehl kaufen kann. Für mich ist diese Route zu Ende. Es war nicht nur schön auf dem Weg, sondern ich merke auch, wie befriedigend es ist, Produkte direkt vom Bauern zu kaufen. Ich habe zum Beispiel mit mehreren Leuten gesprochen, die Verkaufsstände am Straßenrand betreiben. Ich erfuhr etwas über ihre Methoden und ihre Produkte. Außerdem weiß ich, dass mein Geld direkt an den Landwirt geht! Das ist eine Investition in mich selbst und in die lokale Wirtschaft.

Möchten Sie die gleiche Strecke wie Prisca fahren? Hier finden Sie alle Links.

- Leckere Region Fahrradroute
- Facebook-Seite Radfahren für mein Essen Altena. Folgen Sie unserer Frontradlerin in der Region Jacoline Peek-Hamoen auf Facebook. Weitere lokale Adressen und Tipps werden in der privaten Gruppe geteilt.
- Website Radfahren für mein Essen Altena
- Spaziergang durch die Ackerflächen von Altena. Sehen Sie sich den letztjährigen Spaziergang speziell für die Our Food Week an.

Sind Sie daran interessiert, kurzkettige Lebensmittel zu kaufen? 12 Dann tragen Sie sich den 5. Oktober in Ihren Terminkalender ein. An diesem Tag findet die "Woche der Lebensmittel" statt.

Text und Fotos: www.priscavisser.nl. Hier finden Sie alle Blogs von Prisca.

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